Wir über uns:
Den Anstoß für die Gründungsidee brachte Toni Novotny von der Musikalienhandlung Fon Trade in Budapest. Er ist selbst Metallblasinstrumentenmacher-Meister und hatte immer Kontakt zu den Musikinstrumentenmachern aus dem sächsischen Vogtland gehabt und besucht so häufig Markneukirchen.
1991 wird dort schließlich der VEB B&S von Gerhard A. Meinl und der JA Musik GmbH privatisiert. Ihm trägt er im Jahr 2000 auf der Frankfurter Musikmesse die Idee vor, und sie fällt auf fruchtbarem Boden. Gerhard Meinl ist selbst Musikinstrumentenmacher in der 7. Generation, und seine Familie stammt aus Böhmen, aus Graslitz im Sudetenland, wo seine Vorfahren im Jahre 1803 mit der Herstellung von Holz- und Blechblasinstrumenten beginnen.
Heute ist Gerhard Meinl der Mehrheitsgesellschafter der JA Musik GmbH und ihr Geschäftsführer, ebenso wie der Geschäftsführer aller Tochterunternehmen. Mit diesen hat er schon seit jeher die besten Kontakte zu den ungarischen Spitzenmusikern von Weltrang - diese reichen von Prof. Laszlo Szabo, Tuba an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest bis zu Lajos Lencses, dem Stuttgarter Solo-Oboisten und Professor am Conservatoire National Superieure de Lyon oder unter den jungen Stars der Weltklasse von Gabor Boldoczki (Trompete) bis zu Roland Szentpali (Tuba), aber auch dem Blechbläserquintett Ewald Brass, das bei allen internationalen Wettbewerben derzeit die ersten Preise einfährt.
Zudem gilt es, bei der Errichtung eines Metallblasinstrumentenbetriebes auf handwerkliche, kleinbetriebliche Ebene wieder an eine ungarische Tradition anzuknüpfen. Bis zum 2. Weltkrieg hat es in Ungarn Metallblasinstrumentenmacher mit eigener Produktion gegeben. Und der Ruf der handwerklichen Arbeitskultur war in Westeuropa berühmt, wenn man alleine an das Keramikgewerbe, die Gold- und Feinschmiede sowie Lederverarbeitungstätigkeit denkt. Daher hat auch die JA Musik-Gruppe für die neugegründete Firma den Namen "Sternberg" gewählt, einen Namen der kleingewerblichen Tradition aus dem Musikinstrumentenhandwerk aus dieser Zeit.
Mit dem Meister Zoltan Juhasz stehen der JA Musik GmbH bei der Gründung der Sternberg Hangszermanufaktura Kft. schon mehrere Musikinstrumentenmacher zur Verfügung, die über ihre bisherige Tätigkeit als Reparateure hinaus eine erfüllende Gestaltungsmöglichkeit einer Endproduktion von Metallblasinstrumenten suchen und mit der Sternberg Kft. finden.
Die Sternberg Hangszermanufaktura Kft. wird im Jahr 2001 gegründet und eingetragen. Gesellschafter sind die JA Musik GmbH Markneukirchen in Sachsen und Gerhard A. Meinl persönlich. Als Geschäftsführer werden Zoltan Juhasz mit der operativen Verantwortung als Betriebsleiter vor Ort und Gerhard A. Meinl sowie Jakob Freiherr von Wolff, beide auch Geschäftsführer der JA Musik GmbH, bestellt.
Die Firma ISC Budapest wird beauftragt, in dem Industriepark Bitep in Budaörs, westlich von Budapest, ein neues Fabrikgebäude nach den Plänen der Sternberg Kft. zu bauen. Dort installiert die Sternberg Kft. eine hochmoderne Galvanik zur Versilberung der Metallblasinstrumente und eine Lackierungsanlage nach neuestem Standard, wobei beide Einrichtungen eine Entfettungsanlage voraussetzen, die den strengsten Umweltvorschriften gerecht wird.
Damit schafft die Sternberg Kft. auch für die vielen Musikinstrumenten-Reparateure eine kleingewerbliche Infrastruktur für Versilberung und Lackierung, worauf bislang entweder verzichtet werden oder man diese Arbeiten in Österreich vornehmen musste.
Der Standort Budaörs ist bewußt gewählt. Zum einen benötigt die Musikinstrumenten-Herstellung den permanenten Kontakt mit den Musikern und dem Gedankenaustausch mit der Franz-Liszt-Akademie in Budapest. Zum anderen ist es leichter, die internationale Musikszene, den Musikalienhandel in den Großraum von Budapest zu leiten.
Dr. Wittinghoff, der Bürgermeister der Gemeinde Budaörs verleiht der Sternberg Hangszermanufaktura Kft. die Möglichkeit, das Stadtwappen im Original für das Warenzeichen von Joseph Sternberg in bildhafter Darstellung zu verwenden. Darunter führt Joseph Sternberg ein historisches Bügelhorn aus einer ungarischen Darstellung, wie es im Mittelalter in ganz Westeuropa als Jagdmusikinstrument üblich war.
Der Markenname lautet Joseph Sternberg Budaörs.
Am 16.02.2002 wird die Produktionsstätte der Sternberg Kft. in Budaörs vom örtlichen katholischen Stadtpfarrer eingeweiht. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Blechbläserquintett Ewald Brass. Die Sternberg Kft. ist dabei glücklich, Musikalienhändler der JA Musik-Gruppe aus Frankreich, Deutschland, Norwegen, USA und natürlich auch aus Ungarn selbst begrüßen zu können.
Die Produktionslinie der Sternberg Kft. umfasst Trompete und Flügelhorn, Waldhorn, Tenorhorn und Bariton bzw. Euphonium.
Die geschäftliche Grundlage ist zunächst die Veredelung von Bausätzen der Vogtländischen Musikinstrumentenfabrik, Markneukirchen zu Musikinstrumenten der jeweiligen Gattung. Parallel dazu entsteht eine eigene Linie unter dem Markennamen Joseph Sternberg Budaörs mit endgültiger Fertigstellung in Ungarn als Made in Hungary, wozu dann in Forschung und Entwicklung sowie für die Endabnahme auf die hervorragenden Beziehungen zu den ungarischen Spitzenmusikern zurückgegriffen wird. Für diese Serie liegen schon erste Aufträge aus Japan und Canada vor.
Ab dem Jahr 2003 werden dann auch Metallblasinstrumentenmacher-Lehrlinge bei Sternberg ausgebildet, die dann eine neue und wieder eigene ungarische handwerkliche Tradition der Endfertigung von Metallblasinstrumenten wiederbeleben können.